Säulenbäume: Platzsparendes Obst für Garten, Balkon und Terrasse
Säulenbäume sind eine platzsparende und attraktive Möglichkeit, frisches Obst im eigenen Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse anzubauen. Durch ihren schlanken, säulenartigen Wuchs benötigen sie wenig Platz und sind ideal für Gärtner, die nur begrenzte Flächen zur Verfügung haben. Sie bieten hohen Zierwert, sind pflegeleicht und tragen reichlich Früchte.
Vorteile von Säulenbäumen und Säulenobst
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- Vielseitig einsetzbar: Säulenbäume sind nicht nur für Gärten, sondern auch für den Anbau in Kübeln geeignet. Ein großer Pflanzkübel mit mindestens 35 Litern bietet genug Platz, damit sich die Pflanze optimal entwickeln kann.
- Einfache Pflege: Säulenobst benötigt wenig Pflege und Schnitt. Es reicht, 1-jährige Triebe, die zu lang oder zu hoch wachsen, zurückzuschneiden, um das typische Säulenbild zu erhalten. Düngen sollten Sie im Frühjahr und Spätsommer, und bei starkem Frost hilft eine leichte Winterabdeckung mit Stroh oder Laub.
- Platzsparend und dekorativ: Säulenbäume wachsen schlank und kompakt, was sie perfekt für kleine Gärten und sogar für Pflanzgefäße auf Balkonen und Terrassen macht. Sie nehmen wenig Raum ein und können als Solitärpflanze, Hecke oder dekoratives Element im Garten eingesetzt werden.
- Hohe Erträge auf kleinem Raum: Die Früchte wachsen direkt am Stamm, oft an kurzen Seitentrieben, sodass der Baum trotz seiner geringen Größe eine hohe Fruchtproduktion bietet. Ideal für Gärtner, die auch bei wenig Platz nicht auf frisches Naschobst verzichten möchten.
- Frühe Erträge: Im Gegensatz zu Buschbaum und Halbsamm, liefern Säulenobstbäume direkt schon im Folgejahr nach der Pflanzung gute Erträge.
- Leichte Ernte: leicht zu pflüken, auch für Kinder und ältereMenschen.
Geschichte und Entstehung der Säulenbäume
Die ersten Säulenbäume, die sogenannten „Ballerina-Trees“, entstanden in den 1960er Jahren aus einem Zufallssämling der Apfelsorte 'Mcintosh' in Kanada. Diese neuen Bäume wuchsen schmal nach oben und wurden in England weiterentwickelt. Zwar verloren die ersten Sorten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit und Geschmacksmängeln an Bedeutung, doch die Säulenbäume sind bis heute beliebt, insbesondere bei Säulenäpfeln, die durch das spezielle „Columnar“-Gen ihre schlanke Form behalten.
Säulenobst: Der praktische Obstbaum für kleine Gärten
Säulenobst umfasst schwachwüchsige Obstsorten, die durch natürliche Veranlagung oder spezielle Veredelungstechniken gezüchtet werden. Typisch ist das schmale, säulenartige Wachstum ohne ausladende Krone. Die Früchte wachsen direkt am Stamm, was die Pflege und Ernte erleichtert. Säulenobst eignet sich besonders gut für kleine Gärten, Balkone oder Terrassen, da es wenig Platz benötigt und dennoch eine reiche Ernte liefert.
- Perfekt für den Kübel: Säulenobst gedeiht hervorragend in Pflanzkübeln und kann mit Erdbeeren oder blühenden Pflanzen unterpflanzt werden. Wichtig ist ein Platz, der nicht zu sehr der Witterung ausgesetzt ist, und eine Erde mit hohem Tonanteil, die Feuchtigkeit gut speichert.
- Winterhart und robust: Die meisten Säulenobstsorten sind winterhart, brauchen aber bei extremen Temperaturen etwas Schutz. Eine Abdeckung mit Matten, Stroh oder Laub schützt die Wurzeln vor Frostschäden.
Pflege ud Schnitt von Säulenbäumen
Säulenbäume benötigen nur wenig Schnitt. Es reicht, überlange oder in die falsche Richtung wachsende Triebe zurückzuschneiden, um das typische Säulenbild zu erhalten.
- Der Schnitt von Säulenäpfeln ist minimal und einfach, da diese Apfelbäume von Natur aus schlank wachsen. Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, jedoch sollten gelegentlich Triebe, die zu lang oder zu stark nach außen wachsen, eingekürzt werden, um die schlanke Form zu bewahren. Es empfiehlt sich, überlange Seitentriebe auf etwa zwei bis drei Knospen zurückzuschneiden. Die Spitze sollte nur geschnitten werden, wenn der Baum zu hoch wird, um das typische Säulenwachstum nicht zu beeinträchtigen. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist der Spätwinter oder zeitige Frühling vor dem Austrieb.
- Säulenkirschen (z. B. die Sorte 'Sylvia') haben einen schlanken, steil nach oben gerichteten Wuchs. Sie bilden im Gegensatz zu Säulenäpfeln längere Seitenzweige, die ebenfalls stark nach oben wachsen. Diese Kirschen sind keine echten Säulen, da sie einen deutlich stärkeren Seitentriebwuchs zeigen. Der Schnittaufwand ist gering, sollte aber gezielt erfolgen: Zu lang gewachsene Triebe werden im Sommer leicht eingekürzt, um die typische Form zu erhalten und das Baumwachstum nicht zu stark anzuregen. Zu steile Triebe sollten per Hand herausgebrochen werden, um die schlanke Form zu bewahren.
- Säulenpflaumen (wie die Sorte 'Imperial') zeigen ebenfalls eine aufrechte, aber kräftigere Wuchsform. Auch diese Pflaumen bilden längere Seitenäste, die regelmäßig eingekürzt werden müssen, um den kompakten Wuchs zu fördern. Im Spätsommer ist es ratsam, überlange oder stark nach außen wachsende Triebe zu kürzen. Die Höhe des Baums lässt sich durch gezielten Schnitt an den Spitzen kontrollieren. Die Hauptschnitte sollten jedoch mit Bedacht erfolgen, um die Fruchtbildung nicht negativ zu beeinflussen.
Gestaltungsmöglichkeiten mit Säulenobst
Säulenobst bietet nicht nur eine platzsparende Lösung, um frisches Obst anzubauen, sondern auch zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Die schlanken Bäume können als Solitärpflanzen, in Gruppen oder als dekorative Hecke gepflanzt werden. Eine Hecke im Zick-Zack-Muster erleichtert die Pflege und Ernte.
- Flexible Pflanzabstände: Säulenäpfel können aufgrund ihrer schlanken Wuchsform enger gepflanzt werden (80 cm Abstand), während andere Obstsorten etwa 1,5 Meter Platz benötigen.
- Große Sortenvielfalt: Von süßen Äpfeln über saure Birnen bis hin zu Beerenarten wie Johannis- und Stachelbeeren – die Auswahl an Säulenobstsorten ist groß und bietet für jeden Geschmack etwas.
Fazit: Säulenobst – Mehr Ertrag auf kleinstem Raum
Säulenbäume und Säulenobst sind eine perfekte Lösung für alle, die auf kleinem Raum Obst anbauen möchten. Sie bieten eine hohe Ernte, sind dekorativ und passen sich flexibel in jede Gartengestaltung ein. Mit wenig Pflegeaufwand und großem Zierwert sind sie ideal für Gärtner, die frisches, selbst angebautes Obst schätzen, egal ob im Garten oder auf der Terrasse. Nutzen Sie die Vorteile dieser besonderen Baumform und genießen Sie Obst aus eigener Ernte direkt vor Ihrer Haustür!