Der Hauswurz ist in ganz Europa verbreitet und ist eine typische alpine Pflanze. Daher kommt sie in Verbindung mit Steinen jeglicher Art ganz besonders gut zur Geltung. Wenn Sie das Sempervivum in Ihren Balkonkasten oder in hübsche Pflanzkübel setzen, legen Sie doch ein paar Kieselsteine, vielleicht auch in verschiedenen Farben, drumherum.

Blätter und Blüten des Sempervivum

Die Blätter des Sempervivums speichern Wasser und haben dadurch ihr typisches dickfleischiges Aussehen. Sie wachsen in Rosetten in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Halbkugelig, ballförmig oder auch sternförmig sind die Blätter angeordnet und leuchten in den schönsten Farben. Natürlich gibt es grüne Hauswurze, aber manche Sorten sind stark mit Anthozyanen angereichert, so dass die Blätter tief rotbraun oder auch violett sind. Viele der über 2000 Sorten gärtnerischer Vielfalt, wie der Sprite-Hauswurz sind an den Spitzen ins Rötliche oder Violette gefärbt, was ein wunderschönes Farbenspiel erzeugt.

Das Sempervivum blüht erst nach einigen Jahren, Sie müssen also etwas Geduld haben, aber das Warten wird auf jeden Fall belohnt. Die Blüten des Hauswurzes sind etwas ganz Besonderes. Die meisten Sorten bilden einen ganz dichten Blütenstand aus Zymen heraus, die aus zwei, manchmal drei Wickeln bestehen. In einzelnen Fälle sind diese dann noch einmal aufgegabelt. Die Vielfalt der Farben reicht von Weiß und Gelb über Rosa bis hin zu einem leuchtenden Purpur. Die Pflanze ist monocarp. Das heißt, nach der Blüte stirbt die Rosette ab. Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn der Hauswurz als Zwitter kümmert sich vollständig selbst um seine Vermehrung und bildet Tochterrosetten, die an Ausläufern der Pflanze sitzen. Da die Pflanze eine natürlich Hybride ist, können so auch immer wieder ganz andere Optiken entstehen. Faszinierend, wie wir finden.

 Pflegetipps für den Hauswurz

Hauswurz ist sehr genügsam. Er liebt karge Böden, die er aus seiner bevorzugten Heimat in den Alpen kennt, und die Sonne. Pflanzen oder stellen Sie das Sempervivum nicht in den Schatten. Die Pflanze würde da zwar wachsen, aber Sie würden wahrscheinlich die Blüte und auf jeden Fall das traumhafte Farbenspiel der Blätter über die Jahreszeiten verpassen. Die Blätter sind im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen meist rötlich, färben sich dann im Sommer noch etwas intensiver, um sich dann mit abnehmenden Temperaturen und Lichteinfall wieder ins oft recht helle, aber auch intensiv lindenblattfarbene Grün zu verändern. Das Sempervivum düngt sich selbst mit den abgestorbenen Pflanzenteilen. Zusätzliches Düngen führt nur dazu, dass die Pflanze zu monströs wächst, schwammig wird und fast nicht mehr blüht. Wie das Sedum hasst auch der Hauswurz Staunässe. Gießen Sie, wenn, dann nur mäßig und sorgen Sie für guten Wasserabfluss.

Da Sedum und Sempervivum ähnliche Ansprüche haben, können Sie beide auch wunderbar miteinander im Steingarten, als Dachbegrünung, als Arrangement in einem Sempevivum - Balkonkasten oder auch in Pflanzschalen für die Grabgestaltung kombinieren.