direkt vom Obstbaum zu essen, ist ein besonderer Genuss. Schmackhafter, gesünder und frischer geht es nicht. Das Obst benötigt keinen Transport, keine auszehrende Lagerungsmethode. Das frische Obst behält das volle Aroma und das hundertfache an gesunden Vitalstoffen, gegenüber Obst aus dem Supermarkt. Es gibt vielfältige Verwertungsarten für das selbst angebaute Obst, wenn man es nicht schon direkt aufgefuttert hat. Als Kuchenbelag, Kompott, Marmelade, als Saft oder Brand liefert es ein äusserst schmackhaftes Ergebnis. Obstbäume mit ihrer reichlichen Blütenpracht dienen als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Insekten aller Art. Möchte man die bestäubenden Wildbienen und Hummeln noch mehr unterstützen, empfiehlt es sich, ein Insektenhotel in der Nähe aufzuhängen. Auch ohne eignen Garten braucht man auf den Obstbaum nicht zu verzichten. Denn auch im Kübel auf dem Balkon kann man sich am eigenen Obstbaum satt essen.
schmale Obstbäume für Kübel, Balkon und Garten |
werden bis 150 cm hoch. . Für Kübel, Balkon u. Garten |
Obstbäume mit niedrigem Stamm grosse Erträge, leichte Ernte |
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Mehrsorten-Obäume |
Wenn man keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, muss man nicht auf den Anbau von Obstbäumen verzichten. Für die Kultivierung von Obst im Kübel, auf dem Balkon oder der Terrasse, gibt es spezielle klein bleibende Baumformen, die auf schwach wachsenden Unterlagen veredelt wurden: Der niedrige Zwergobstbaum oder das schmale Säulenobst.
Zwergobstbäume sind veredelte, kleine Bäume die bis 1,5 m hoch und etwa genauso breit werden. Sie können im Kübel kultiviert oder in den Garten ausgepflanzt werden. Die Kleinwüchsigkeit stört die Frucht nicht. Sie wird so gross wie am normalen Baum.
Ein jährlicher, vorsichtiger Rückschnitt des Zwergbaumes ist zu empfehlen. Äpfel und Birnen im späten Frühjahr zurückschneiden. Kirschen schneidet man nach der Ernte. Pfirsiche kann man mehrmals im Jahr zurückschneiden.
Säulenobstbäume sind schmale Bäume, an deren Stamm das Obst wächst. Als Säulenobst bekommt man verschiedene Obstsorten. Das Säulenobst ist für den Balkon, kleine Gärten oder auch als Hecke in Gärten zu verwenden. Säulenobst muss wenig geschnitten werden. Kurzes Fruchtholz am Stamm wird nicht geschnitten. Nur Triebe schneiden die länger als 20 cm sind. Diese schneidet man bis auf die erste Blütenknospe zurück. Blattknospen sind immer dünne Knospen, die Blütenknospen sind die dickeren Knospen, von denen man mindesten eine stehen lässt. Bilden sich an einem kleinen Seitenast Quirle, also mehrere kleine Äste entferne ich einige davon. Zwei bis maximal drei Ästchen kann man davon am Stamm des Säulenobstes stehen lassen. Wenn man die Höhe der Bäume begrenzen will, so schneidet man die Konkurrenztriebe ab und schneidet den Säulenobstbaum in das letzte zweijährige Holz bis auf eine Blütenknospe zurück. Auf keinen Fall einjähriges Holz an der Spitze des Säulenobstbaumes stehen lassen, weil sonst der Säulenbaum direkt wieder durchtreibt. Der Rückschnitt des Säulenobstes erfolgt am besten im Januar und Februar.
Wenn man Säulenobst als Hecke oder Sichtschutz pflanzt, sollte man einen Grenzabstand von 1m - 1,50 m einhalten. Das kommt darauf an, wie hoch man die Bäume wachsen lassen will. Man pflanzt die Säulenobstbäume mit einem Abstand von 80 cm.
Pflanzt man den Zwergobstbaum oder Säulenobstbaum in einen Kübel für Balkon oder Terrasse, so ist darauf zu achten, dass der Kübel ein Fassungsvermögen von mindestens 35 Liter hat. Zum Pflanzen des Obstbaumes im Kübel verwendet man gut wasserhaltende Erde, d. h, die Erde soll einen entsprechenden Tonanteil enthalten.
Wenn man den Kübel auf kleine Füsse stellt, kann das Wasser durch die Löcher am Boden besser abziehen und es kommt nicht zur Staunässe. Bei starker Sonneneinstrahlung, sollte man den Topf vor Erwärmung schützen und täglich giessen. In trüben Wochen oder im Winter weniger giessen. Normale Wassergaben liegen bei 2 x wöchentlich, bei starker Sonneneinstrahlung täglich.
Richtig gedüngte Bäume werden nicht krank. Deshalb von März bis August wöchentlich 1 bis 2 Mal mit Flüssigdünger oder im Frühjahr mit Langzeitdünger oder einem organischen Bio-Dünger düngen.
Alle 3 bis 5 Jahre sollte man den Obstbaum umtopfen, wobei man ruhig einen Teil der alten Erde entfernen kann, damit die Topfgrösse nicht zu gross wird.
Eine Unterpflanzung mit Erdbeeren oder Balkonpflanzen ergibt ein schönes Gesamtbild.
Im Winter den Kübel vor Frost schützen, indem der Boden eventuell auch zwischen den Erdbeeren mit Rindenmulch bedeckt wird. Bei sehr starken und lang anhaltenden Frösten hat man die Möglichkeiten die Knospen mit einem Vlies zu schützen, mit dem der Obstbaum eingewickelt wird.
Einen Zwergobstbaum in einen kühlen unbeheizten Raum verbringen ist von Vorteil, weil dann der Ballen nicht friert. Oder den Kübel gut einpacken, wenn er draussen stehen bleiben soll.
Wenig giessen im Winter.
Diese Baumart ist die beliebteste Form, die am meisten gepflanzt wird, da sie schnelle Erträge bringt und von Boden aus immer noch gut erreichbar ist, ohne dass man grosse Leitern anstellen muss. Der Buschbaum hat einen niedrigen Stamm von 60 bis 80 cm der auch nicht höher wird, während der Baum selbst eine Höhe und Breite von etwa 3 m erreicht. Hier ist der Schnitt sehr wichtig. Die Bäume müssen, wie bei den einzelnen Arten wie beschrieben geschnitten werden. Jede Obstart hat ihr eigenes Schnittmuster. Die Buschbäume tragen schon nach 2 bis 3 Jahren und können ein Alter von 30 bis 40 Jahre erreichen. Die Baumart braucht einen Pflanzabstand von 3-4 m und etwa 12 m² an Fläche.
Der Halbstamm ist eine Form die schon etwas mehr Fläche benötigt. Er hat eine Stammhöhe von 120 cm und eignet sich deshalb für einen eher mittelgrossen bis grossen Hausgarten, als Feldbaum oder für Streuobstwiesen weil er doch sehr stark wächst. Der Pflanzabstand sollte mindesten 7 m betragen und er benötigt eine Fläche von etwa 25 m². Die Ernte für Tafelobst ist nur mit der Leiter möglich. Benötigt man die Frucht aber zur Herstellung von Bränden, für Kompott oder Marmelade so kann man den Baum auch schütteln. Für die freie Natur ist diese Baumart aber unverzichtbar, da er nicht nur den Bienen und anderen Insekten Nahrung gibt, sondern auch Vögel nutzen das Geäst sehr gerne.
Der Hochstamm wird heute noch sehr selten gepflanzt, da er sich nur als Strassenbaum und für Streuobstwiesen eignet. Ausserdem braucht er sehr lange bis er trägt. Es sind in erster Linie noch Nussbäume, und Maronen sowie viele Ziergehölze die natürlich für die Landschaft enorm wichtig sind. Wenn man ausreichend Landfläche hat, sollte man neben den kleineren Wuchsformen, die schneller tragen, doch immer noch Hochstämme pflanzen. In der Regel werden solche Obstbaumhochstämme als wurztelnackte Ware geliefert. Sie sind dann nur in den Wintermonaten von Dezember bis Februar an frostfreien Tagen zu pflanzen
Das Pflanzen von Wildobst wird immer beliebter. Allerdings sollte man dann schon einen mittelgrossen Hausgarten besitzen, da das Wildobst doch stärker wächst und einen gewissen Platzanspruch hat.
Es gibt sehr viele Wildobstarten, die man entweder als Baum oder auch als Hecke pflanzen kann. Wildobst hat essbare Früchte, die nicht züchterisch bearbeitet wurden. Da Wildobst die Früchte meist an den Spitzen trägt, wird der Ertrag grösser, je grösser der Baum ist. Es gibt im Volksmund überlieferte Geschichten, dass z. B. die Vogelkirsche sehr giftig ist. Was für den rohen Zustand auch gilt, gekocht ist sie aber geniessbar. Bitte deshalb genug über die Wildfrucht an Wissen sammeln, die man pflanzen will, oder sie gleich beim Fachmann kaufen.
Als Obsthecken eignen sich hervorragend die Säulenobstbäume, die als Sichtschutz genutzt werden können. In den neuen Obstplantagen werden in der Regel säulenförmige Formen gepflanzt, da diese vom Boden aus gut zu ernten sind und man sie unproblematisch schneiden kann. Ein wesentlicher Vorteil ist die Tatsache, dass man schon im ersten Jahr Früchte erhält.
Wenn man Platz genug hat, kann man auch Hecken aus Beerensträuchern oder Wildobst pflanzen. Oder man kann Himbeeren, und Brombeeren als Sichtschutzhecken am Spalier ziehen.
Auch Beerenobst gibt es in verschiedene Formen:
Obstbäume die im Topf stehen, kann man das ganze Jahr über pflanzen. Wurzelnackte, also solche Bäume die aus der Erde ausgegraben wurden, ohne Topf geliefert werden, kann man nur von November bis Februar pflanzen, wenn der Boden frostfrei ist.
Pflanzzeiten
Wurzelnackte Pflanzung nur in den Wintermaonaten November bis Februar
Pflanzen mit Ballen von Oktober bis Mai
Pflanzen im Topf kann man das ganze Jahr pflanzen, sofern der Boden frostfrei ist.
Unsere Obstbäume werden grundsätzlich im Topf geliefert und können das ganze Jahr über gepflanz werden.
Man hebt mit dem Spaten ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so gross ist, wie der Topf, in dem der Baum steht. Den Boden des ausgehobenen Pflanzloches nochmals gut lockern, den Obstbaum austopfen und ins Loch setzen. Besteht die Gefahr, dass Wühlmäuse in der Nähe sind, kann man das Pflanzloch mit einem engmaschigen Draht auslegen Das Pflanzloch mit Wasser füllen. Die ausgehobene Erde mit Blumenerde oder Torf mischen und ins Pflanzloch einfüllen. Es ist darauf zu achten, dass die Veredlungsstelle des Baumes eine Handbreit über dem Boden liegt. Möglichst einen Giessrand anlegen, die Erde gut festtreten und anschliessend nochmals giessen. Auf keinen Fall jetzt schon Dünger beimischen.
Den Baumpfahl schlägt man stets schräg gegen die Windrichtung ein und bindet den Stamm des eingepflanzten Obstbaumes mit Hilfe einer Sisalschnur an den Pfahl. Dabei muss man darauf achten, dass die Schnur in Form einer Acht verläuft, do dass der Stamm am Pfahl nicht anliegt, damit die Rinde des Stammes nicht verletzt wird.
Baumpfahl besser schräg gegen den Wind
In jedem Fall sollte man um den Baum eine Baumscheibe belassen bzw. anlegen. Das heisst: Ca. 80 cm um den Stamm muss die Erde offen bleiben. Selbstverständlich kann man diese Fläche auch mulchen.
Giessrand nicht vergessen
Säulenobst und Zwergobst muss beim Pflanzen nicht geschnitten werden. Wenn man aber Buschbäume, Halbstämme oder Hochstämme pflanzt muss man, falls nicht schon in der Gärtnerei geschehen, einen Erziehungsschnitt machen. Diesen Schnitt wiederholt man im zweiten Jahr an den nun weitergewachsenen Zweigen.
Zuerst schaut man nach dem Leitast, also der Hauptast, der mittig steht und in der Regel der stärkste Ast ist. Den kürzt man etwa um ein Drittel ein. Dann entfernt man, falls vorhanden, den Konkurrenztrieb der neben dem Mitteltrieb wächst. Drei bis vier Seitenäste lässt man stehen, die man aber ebenfalls einkürzt. Der Winkel zum Hauptast sollte etwa 45° betragen. Könnte man nun einen 90° Winkel über die Spitze des Mittelastes legen, so ist man sicher dem Baum den richtigen Erziehungsschnitt gegeben zu haben. Alle anderen eventuell noch vorhandenen Äste schneidet man ab.
Zum Schutz vor Wildverbiss, ummantelt man den Stamm mit Hasendraht. Dabei ummantelt man Buschstämme in voller Höhe und Halbstämme oder Hochstämme mindesten 1 Meter hoch. Der Draht darf auf keinen Fall fest um den Stamm gewickelt werden. Er sollte auch angebracht werden bevor das Pflanzloch ganz zuschaufelt wurde, damit der Draht in der Erde halt findet.
Fast alle Obstbäume werden veredelt, was zu besseren Wuchseigenschaften der Obstbäume führt. Da der Wuchs einer Obstsorte auf verschieden Veredelungsunterlagen sehr unterschiedlich sein kann, haben die Obstbaumschulen, je nach Edelsorte sich für die nachweislich beste Veredelungsunterlage entschieden. Die Obstbaum-Veredlung ist eine ideale Möglichkeit, um auf kleinem Raum verschiedene Obstsorten zu kultivieren, mit grossen Erträgen.
Beim Veredeln wird die gewünschte Obstsorte (genannt: Edelreis) auf einen Wildling (genannt: Unterlage) auf gepfropft. Sind beide Gehölze miteinander verwachsen, sind in der neu entstanden Pflanze die Eigenschaften beider Gehölze vereint. Dadurch kann vor Allem die Grösse, Wuchsform und Robustheit des Obstbaumes verändert werden. So erhält man dadurch auch klein bleibende, schwach wüchsige Sorten, die sich bei geringem Platzangebot besonders eignen, z.B. Als Kübel- und Terrassenobst oder zum Auspflanzen in kleinen Gärten.
Folgende Unterlagen sind in unserem Sortiment, je nach Obstart und Obstsorte zu finden
Der Begriff MM111 (so der Name der Veredelungsunterlage) beschreibt die Eigenschaften:
Die Unterlage ist mittelstark wachsend, sehr frosthart, relativ trockenheitstolerant Wichtig ist, dass diese Unterlage resistent ist gegen die schlimme, bakterielle Infektion ´Feuerbrand, Sie ist auch wenig anfällig für Kragenfäule und Blutlaus. P22 ist eine neuere Unterlage für kleine Bäume.,
M 7 ist eine mittelstark wachsende Veredelungsunterlage, sie ist gut geeignet für schwach wachsende Sorten.
M 9 ist eine schwach wachsende Unterlage, deshalb Stützpfahl empfehlenswert. Wird oft für Spindeln genommen, die auf gutem Boden wachsen oder für Kübelbäume. Guter Boden ist immer Voraussetzung. Früchte färben gut aus, die Qualität ist ausgezeichnet. Lebensdauer 20 - 25 Jahre.
Mit der Unteralge Gisela 5 (Giessen-Selektion-Artkreuzung) kam vor etwa 20 Jahren eine schwachwachsende Veredelungunterlage in den Handel, die für kleinere Gärten und Intensivanlagen geeignet ist. Sie hat den Vorteil, dass sie gegenüber dem Sämling einen etwa 50 % schwächeren Wuchs hat und deshalb für kleine Bäume gut geeignet ist.
Es gibt Gisela 5 Unterlagen, die einmal als Busch, einmal ... mit der starkwüchsigen Unterlage F12/1, die bei Buschbäumen aber nicht verwendet wird
Standartunterlage für fast alle Zwetschgenbäume, egal ob Busch oder Hochstamm ist in Süddeutschland die St. Julien-Pflaume, die einen mittelstarken Wuchs hat.
Ist eine besonders schwachwüchsig Unterlage für die Kübelkultur
Dieser Klon wurde aus Prunus avium x Prunus pseudocerasus gezogen. Er verspricht eine Wuchsminderung von ca. 20% gegenüber F 12/1 und bringt frühere und höhere Erträge. Ausserdem wurzelt er flach und ist vor allem für feuchte, tiefgründige und kalkarme Böden geeignet. Empfindlich gegen Trockenheit. Virusfrei, er wächst deutlich schwächer als Prunus avium, keine Unverträglichkeiten. Die Unterlage neigt zur Luftwurzelbildung. Grössere Kübel verwenden bei der Süsskirsche Viktoria. Die Wurzel braucht Winterschutz .
Alte Sämlingssorten haben und hatten nicht nur Nachteile in der Birnenproduktion. Ihre Vorteile sind:
- bessere Verträglichkeit mit allen Edelsorten und geringere Anfälligkeit auf Kalkchlorose. Ziel neuer Züchtungen war es, neue Unterlagen zu finden, die resistent gegen Feuerbrand sind. Sie zeigen einen deutlich schwächeren Wuchs. Zum Säulenobst darauf veredeln.